Laufzeit: 23.12.2012 – 30.06.2015
gefördert durch das SMUL Sachsen im Programm „Natürliches Erbe NE/A4“
Als Konsequenz des wissenschaftlich dokumentierten Artenschwundes bemüht sich die NfGOL auch um die Umsetzung von Bemühungen, die diesem Diversitätsverlust entgegenwirken.
So wurden im nun umgesetzten Projektvorhaben zehn Pflanzenarten des Offenlandes ausgewählt, die noch vor wenigen Jahrzehnten verbreitet und typisch für die Oberlausitz waren. Seitdem haben sie alle einen starken Rückgang erfahren, einige dieser Arten werden im sächsischen Maßstab als vom Aussterben bedroht geführt. Gründe für diese Entwicklung, die auch viele weitere Pflanzenarten betrifft, werden im Bewirtschaftungswandel und der mangelnden Vitalität der Restvorkommen vermutet.
Bevorzugte Habitate der bearbeiten Arten sind einerseits trockenwarme, andererseits feuchte Standorte extensiver Grünlandnutzung. Das Ausgangssaatgut stammte aus regionalen Wildvorkommen. Ansaaten und Jungpflanzenkultur erfolgten ex situ.
Zudem wurden Erhaltungskulturen der Arten angelegt, von denen auch über die Projektlaufzeit hinaus Diasporen geerntet werden.
Die Auspflanzungen erfolgten überwiegend auf landwirtschaftlichen Extensivflächen und künstlich geschaffenen Biotopen.
Besonders im Verlauf der Auspflanzungen zeigten sich sehr unterschiedliche Erfolge, die deutliche Rückschlüsse auf den Zustand der Kulturlandschaft zulassen.
Eine tatsächliche Wiederansiedlung kann jedoch erst nach mehrjähriger Beobachtungszeit bestätigt werden.
Zu dem Projekt wird zur 26. Jahrestagung der Naturforschenden Gesellschaft der Oberlausitz in Kamenz am 19.3.2016 von Lutz Zwiebel (Friedersdorf) der Vortrag „Vermehrung und Wiederansiedlung gefährdeter Pflanzenarten in der Oberlausitz“ gehalten.
Abbildung: Blühende Jungpflanzen von Genista germanica am neuen Schöpsverlauf bei Neuliebel