Der Berzdorfer See ist ein gefluteter Braunkohletagebau und hat sich in weniger als einem Jahrzehnt zu einem Vogelparadies entwickelt. Die Entwicklung der Vogelwelt auf und um den See wird seit 2011 systematisch durch die Fachgruppe Ornithologie beobachtet. So werden ganzjährig die Wasservögel gezählt und im Frühjahr die Brutvögel erfasst. Für die Brutvögel sind vor allem die Offenflächen um den See bedeutsam. Sie beherbergen die selten gewordenen Arten Rebhuhn, Steinschmätzer und Brachpieper. Das Blaukehlchen hat am See sein größtes Vorkommen in Sachsen. Für die Wasservögel ist der See zum national bedeutsamen Rastgewässer geworden. Er wird sowohl zum Überwintern als auch im Sommer zur Mauser genutzt. Da der See auch ein wichtiges Freizeit- und Tourismusgebiet für Görlitz ist, gilt es Lösungen für ein Miteinander von Mensch und Natur zu finden. In dem Vortrag werden die avifaunistischen Entwicklungen und die Schutzbemühungen am See vorgestellt.
Dr. Markus Ritz
