Förderpreis der Naturforschenden Gesellschaft der Oberlausitz erstmals vergeben

Zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und der naturkundlichen Forschung in der Oberlausitz (einschließlich ihrer polnischen und nordböhmischen Teile) vergibt die Naturforschende Gesellschaft der Oberlausitz e. V. ab 2018 einen Förderpreis für herausragende Arbeiten zu Themen der Biodiversität oder Geodiversität. Der Preis soll alle 2 Jahre vergeben werden und ist mit 1000,- € dotiert.

Mit diesem Förderpreis will die Naturforschende Gesellschaft der Oberlausitz in Kooperation mit dem Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz hervorragende Leistungen junger Wissenschaftler und ehrenamtlich tätiger Forscher der Oberlausitz würdigen.

Das Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz und die Naturforschende Gesellschaft der Oberlausitz stehen in der Tradition von über zweihundert Jahren Forschungstätigkeit. Das Museum hat sich eine internationale Spitzenposition in der bodenzoologischen Forschung erarbeitet und die Gesellschaft betreibt regionale Forschung in der Oberlausitz. Diese Tätigkeit wird in den historischen Grenzen der Oberlausitz, also etwas über die heutigen Landkreise Görlitz und Bautzen hinausgehend, ausgeübt. Zu den Ergebnissen erscheint jährlich ein Berichtsband, der diese Arbeit dokumentiert. Diese Dokumentation erscheint in deutscher Sprache, so dass die Forschungsergebnisse auch den vielen ehrenamtlich Tätigen und der Bevölkerung zugänglich sind und von ihnen verwendet werden können.

Der Preis soll auf die bisher erreichten Ergebnisse aufmerksam und gleichzeitig deren Nutzung für Forschung und Naturerhaltung besser als bisher möglich machen.

Im Jahr 2018 erfolgte erstmals die Preisvergabe nach Eingang der Gutachten der Jurymitglieder.
Der Vorstand der Gesellschaft gibt hiermit die Preisträgerin des
Förderpreises der Naturforschenden Gesellschaft der Oberlausitz für 2018
bekannt:

Preisträgerin ist Frau Marlieb Dedek mit ihrer Arbeit:

Die Segetalflora der Oberlausitz im Wandel – heutige Situation im Vergleich zu historischen Daten von Max Militzer.

In dieser Arbeit werden die Veränderungen der Segetalflora (Ackerwildkräuter) der Oberlausitz von 1960 bis heute analysiert. Die Ergebnisse tragen zur Verbesserung des Kenntnisstandes über die Auswirkungen der veränderten Landnutzung auf die heimische Flora bei. Die Arbeit besitzt somit eine hohe Relevanz für die Forschung und die Naturschutzpraxis in der Oberlausitz.

Die Preisverleihung erfolgt am 23. März 2019 anlässlich der Jahrestagung der Naturforschenden Gesellschaft der Oberlausitz in Görlitz. Zu dieser Veranstaltung laden wir schon heute herzlich ein. Das konkrete Programm wird noch bekanntgegeben.

 

Dr. Fritz Brozio
Vorsitzender der Naturforschenden Gesellschaft der Oberlausitz