Der aktuell vorliegende Band erscheint im ansprechenden Layout in gewohnter Qualität und wird nicht zuletzt aufgrund der Begutachtung durch qualifizierte Fachleute dem hohen Anspruch seitens Herausgebern und Redaktion gerecht. Neben den Veröffentlichungen des Museums der Westlausitz Kamenz bieten nur noch die Berichte eine regelmäßig erscheinende regionale Fachzeitschrift für die Naturkunde der Oberlausitz. Diese erfolgen durch Laien wie auch Fachleuten gleichermaßen und dokumentieren die aktuellen Forschungsergebnisse auf den Gebieten der Biologie, Geowissenschaften und Wissenschaftsgeschichte.
Wie immer enthält der Band Beiträge, die aus Vorträgen der Jahrestagungen der Naturforschenden Gesellschaft der Oberlausitz entstanden sind, freien Beiträgen und den Gesellschaftsnachrichten. Seinem Umfang nach schlägt der aktuelle Band mit 280 Seiten alle Rekorde!
Der Band beginnt mit fünf zoologischen Beiträgen. In den Beiträgen geht es um die Invasion des Neophyten Spirea sp. und dessen Auswirkung auf verschiedene Tierarten. Weitere Beiträge behandeln Käfer, auch Marienkäfer, den Schlossteich bei Klitten und dessen Vogelwelt und den Fund einer Süßwasserqualle.
Der botanische Teil des Bandes, diesmal mit vier Beiträgen, widmet sich einer neuen Brombeerart, historischen Apfelsorten, Pilzen im polnischen Teil der Oberlausitz und bemerkenswerten floristischen Beobachtungen.
In diesem Band ist die Geologie fünf Mal vertreten und beschäftigt sich mit Mineralfunden in der polnischen Oberlausitz, Raseneisenerzvorkommen in der Görlitzer Heide, der Umlagerung von Tektiten, einer Einschlußparagenese im Quarz und dem Leben des Chemikers und Mineralogen Dr. Wolfgang Brendler.
In einem weiteren Fachbeitrag geht es um den Witka-Stausee und dessen Naturausstattung.
Es folgen zwei Buchbesprechungen, die Gesellschaftsnachrichten mit drei Nachrufen auf verdiente Mitglieder der Gesellschaft und einem Geburtstag, Neues aus der Natur der Oberlausitz für 2018 mit 12 Beobachtungen und die Bibliographie zur Natur der Oberlausitz. Der Gesellschaftsbericht und zwei Exkursionsberichte runden den Band ab.
Der Band 27 (280 Seiten) – wieder mit vielen Farbfotos ausgestattet – kann ab sofort zum Preis von 10,- € an der Kasse des Senckenberg Museums für Naturkunde Görlitz (Marienplatz), der Geschäftsstelle der Gesellschaft oder per Bestellung über die Website (www.naturforschende-gesellschaft-der-oberlausitz.de) erworben werden.
Mitglieder der Naturforschenden Gesellschaft der Oberlausitz erhalten den Band kostenlos zugeschickt.
Brigitte Westphal
Redaktion, Presse und Vorstandsmitglied NfGOL
Titelfoto: Dargestellt ist einer der extrem seltenen Tektitfunde aus der Oberlausitz, wie er im Originalsediment (Kiese der Altelbe von Ottendorf-Okrilla) gefunden wurde. In dem Artikel dazu wird anhand von Experimenten gezeigt, wie diese exotischen Gläser in die Oberlausitz gelangt sein könnten.