Projekte

Erfassung und Betreuung der Kleinen Hufeisennase und Erstellung einer Entwicklungskonzeption für Quartiere im Zittauer Gebirge

Laufzeit: 28.5.2020 – 30.03.2024

Gefördert durch das SMEKUL nach der Förderrichtlinie Natürliches Erbe B2

Gemeinsam mit dem Büro ChiroPlan aus Dresden untersucht die Naturforschende Gesellschaft in den Jahren 2021 und 2022 die Winterschlafgemeinschaft der Kleinen Hufeisennase im Zittauer Gebirge. Der Nachweis dort gilt derzeit als der einzig bekannte in Ostsachsen. Die letzte Reproduktionsgemeinschaft der Art verschwand 1994 durch den Abbruch des Wochenstubenquartiers in Zittau. Mittels Telemetrie und zielgerichteter Suche in geeigneten Gebäuden sollen hoffentlich weitere Quartiere gefunden werden. Ziel ist der Erhalt und die Förderung der Art durch nachfolgende Optimierungs- und Schutzmaßnahmen.

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Erfassung der Haselmaus im Oberlausitzer Bergland und angrenzenden Regionen mit Vernetzungskonzept

Laufzeit: 29.05.2020 – 30.04.2023

Gefördert durch das SMEKUL nach der Förderrichtlinie Natürliches Erbe B2

Wie geht es eigentlich der Haselmaus im Oberlausitzer Bergland? Diese Frage ist so einfach derzeit nicht zu beantworten. Aus dem Gebiet südlich der Städte Löbau und Bautzen fehlt es an aktuellen Erfassungen. Diese sind allerdings für naturschutzfachliche Planung und natürlich für die nachhaltige Sicherung der Populationen sehr wichtig. Aus diesem Grund überprüft die Naturforschende Gesellschaft die Wälder in einem großen Gebiet, welches in etwa im Westen durch Neukirch, im Süden durch Oderwitz, im Osten durch Bernstadt a. d. Eigen und im Norden durch Reichenbach (OL)/ Hochkirch/Doberschau Gaußig begrenzt wird, auf ihre Haselmausvorkommen.

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Artenhilfsprogramm für zehn gefährdete Pflanzenarten in Ostsachsen

Fuchs-Knabenkraut (Foto: K. Sbrzesny)
Fuchs' Knabenkraut (Dactylorhiza fuchsii) (Foto: K. Sbrzesny)

Laufzeit: 30.4.2018 – 31.12.2024

Gefördert durch das SMUL nach der Förderrichtlinie Natürliche Erbe – RL NE/2014

In diesem Projekt werden die im Vorhaben „Artenhilfsprogramm für vier gefährdete Pflanzenarten in Ostsachsen“ begonnenen Bemühungen zur Bestandsstützung bzw. Wiederansiedlung der Orchideenarten Stattliches Knabenkraut (Orchis mascula) und Fuchs´ Knabenkraut (Dactylorhiza fuchsii) in der Oberlausitz fortgesetzt.

Des Weiteren werden bestandsunterstützende Maßnahmen, wie zum Beispiel Ex-situ-Kultivierung und Ausbringung von Saat- und Pflanzgut, für den Lämmersalat (Arnoseris minima), den Sand-Tragant (Astragalus minima), die Buschnelke (Dianthus sylvaticus), das Preußische Laserkraut (Laserpitium prutenicum), die Färberscharte (Serratula tinctoria), die Rauhe Nelke (Dianthus armeria), das Acker-Quellkraut (Montia arvensis) und den Acker-Zahntrost (Odontites vernus) - alles einst typische und nun sehr selten gewordene Pflanzenarten der Oberlausitz - durchgeführt.

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Dokumentation und Betreuung von Vorkommen der Pflanzenarten Gladiolus imbricatus, Arnica montana und Centaurea phrygia in der Oberlausitz

Wiesen-Gladiole
Wiesen-Siegwurz (Gladiolus imbricatus) (Foto: R. Goldberg)

Laufzeit: 18.12.2017 – 31.10.2020

Gefördert durch das SMUL nach der Förderrichtlinie Natürliche Erbe – RL NE/2014

Für den Erhalt der drei bearbeiteten Arten Wiesen-Siegwurz (Gladiolus imnbricatus), Arnika (Arnica montana) und Phrygische Flockenblume (Centaurea phrygia) tragen Deutschland bzw. Sachsen eine besondere Verantwortung. Deutschland hat global eine hohe Verantwortlichkeit für den Erhalt der Arnika. Wiesen-Siegwurz und Phrygische Flockenblume kommen deutschlandweit nahezu ausschließlich in der Oberlausitz vor.

Im Rahmen des Vorhabens werden in den Jahren 2018 bis 2020 Vorkommen von Arnika, der Wiesen-Siegwurz und der Phrygischen Flockenblume jährlich erfasst und dokumentiert. Neben dem Monitoring im Sinne der Erfassung und Dokumentation der Artvorkommen werden bei Bedarf praktische Maßnahmen durchgeführt.

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Berzdorfer See

Berzdorfer See
Foto: Rolf Berndt

Südlich von Görlitz liegt der Berzdorfer See. Er ist das geflutete Restloch des Braunkohlentagebaus Berzdorf (1949-1998) mit einer Tiefe von bis zu 70 m und etwa 950 ha Wasserfläche. 2011 soll die Flutung abgeschlossen werden. Am Westufer wurde Ende 2007 ein Naturschutzgebiet mit 112 ha ausgewiesen. Das Gebiet, einschließlich der Bergbauhalden im westlichen und südlichen Anschluss an den Tagebausee ist aus Sicht der Natur- und Landschaftsentwicklung einzigartig. Nach dem intensiven menschlichen Eingriff durch den Bergbau entstanden hier neue, z. T. offene Landschaften, wie sie heute in Mitteleuropa kaum noch anzutreffen sind.

Ziel der Naturforschenden Gesellschaft der Oberlausitz ist es diese Entwicklung zu begleiten und zu dokumentieren. Die Erfassung der vorkommenden Arten und die sich ergebenden Veränderungen mit zunehmender Veränderung der Flächen durch Sukzession, Bebauung und Erholungsnutzung sollen Grundlage werden für Maßnahmen der Landschaftspflege und zum Arten- und Biotopschutz.

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Hahnenberg

Hahnenberg
Foto: Bernhard Klausnitzer

Der Hahnenberg bildet im Norden der Kreises Bautzen den Übergang zum  Biosphärenreservat. Sein Nordabfall entlässt Quellbäche, die z.B. die Jesorwiese und den Alten Teich speisen. Für die Forschung bedeutsam ist sein Charakter als montane Insel im Tiefland.  Ein vielfältiges Biotop-Mosaik bringt hier eine reiche Pflanzen- und Tierwelt hervor. Geologisch ist der Hahnenberg ein einmaliges Denkmal der Eiszeit in der Oberlausitz.

 

 

 

 

 

 

 

Biosphärenreservat »Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft«

Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft
Foto: Ralf M. Schreyer

Der »Daubaner Wald« ist die zweitgrößte Kernzone des Biosphärenreservates »Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft«. Er enthält Niedermoorbereiche an verlandeten Teichen wie auch Zwischenmoor-Gesellschaften. Seine Waldflächen blieben teils als Truppenübungsplatz über 30 Jahre ohne forstliche Nutzung, teils wurden sie (bis 1994) normal genutzt. Die Erforschung der Tier- und Pflanzenarten dieser vielfältigen Waldbiotoptypen ist wissenschaftlich wie auch für die naturgemäße forstliche Nutzung von Interesse.

 

 

Muskauer Heide

Muskauer Heide
Foto: Fritz Brozio

Das geschlossene Waldgebiet der Muskauer Heide und der Heide- und Teichlandschaft mit den Neißeterrassen im Osten wurde im 20. Jahrhundert durch militärische und bergbauliche Nutzung stark gelichtet. Binnendünen, Callunaheiden, Heidemoore und besonders das eiszeitliche Gehängemoor Tränke bilden wertvolle Lebensräume, die in der FFH-Richtlinie zum Schutz der europäischen Natur erfasst sind. Die Intensivierung der Landnutzung gefährdet heute diese Naturräume.