Exkursion 2009 nach Öland

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Exkursion 2009 nach Öland
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Nach der erfolgreichen ersten mehrtägigen Exkursion unserer Gesellschaft 2007 in den Kaiserstuhl und den Schwarzwald, wurde nun eine zweite im Frühjahr 2009 auf die Insel Öland in Südschweden angeboten.

Wie auch 2007 war die Resonanz groß, so dass sich 29 Personen am 29. Mai 2009 am Bus in Bautzen und dann in Dresden einfanden. Unser hervorragender Führer Mike Hölzel teilte noch im Bus einen ausgezeichneten vielseitigen illustrierten Exkursionsführer an alle aus. So konnte die lange Fahrt mit der Vorbereitung auf das Gebiet, das uns erwartete, sinnvoll genutzt werden. Kaum hatten wir Sachsen Richtung Norden hinter uns gelassen, ließ der Regen nach und schönes Wetter sollte uns bis zum letzten Tag unserer Reise begleiten.
In Rostock setzten wir mit der Nachtfähre nach Südschweden über, wo wir dann noch am Vormittag die ersten interessanten Stops hatten, und zwar sowohl in historischer als auch botanischer Hinsicht. Wir besichtigten die Schiffssetzung Ales Stenar (mit 68 m Länge die größte Skandinaviens) bei Kåseberga. Hierbei handelt es sich höchstwahrscheinlich um eine Kult- oder Thingstätte, bei der Datierung gibt es Angaben von 1000 vor bis 1000 nach der Zeitenwende. Weiter ging es zum Stenshuvud Nationalpark, wo uns eine Wanderung auch an der Küste entlang führte. Die große (und für uns ungewohnte) botanische Artenvielfalt beeindruckte alle sehr. Gegen 18 Uhr nach Überquerung des Kalmarsunds über die Ölandbrücke erreichten wir unser Ziel: die Jugendherberge in Sandbergen-Mörbylånga, wo wir die kommenden drei Tage gut aufgehoben waren (und ausgezeichnet verpflegt wurden!).
Am 31. Mai führte uns der erste Ausflug in den Norden der Insel. Schloss Borgholm wurde besichtigt, die 7 Bockwindmühlen bei Kvarnrad, die Burgruine Ismantorp (5. Jh.) und eine romanische Kirche in Resmo. Um all diese Sehenswürdigkeiten herum konnten jede Menge botanischer Raritäten entdeckt werden, aber auch ornithologisch und geologisch Interessierte kamen nicht zu kurz.

Am 1. Juni ging es dann in das berühmte Stora Alvaret, erst in das Gynge Naturreservat, dann zum seichten See Möckelmossen. Bei großer Hitze staunten wir über jede Menge Orchideen- und andere Pflanzenarten. Den Abschluss des Tages bildete die Besichtung der weit im Süden gelegenen Eketorps Borg, einer Fluchtburg aus der Völkerwanderungszeit (400 nach der Zeitenwende).
Der 2. Juni führte uns wieder gen Norden, erst nach Köpingsvik, dann in das einzigartige Moorgebiet Knisa Mosse, in dem wir ca. 3 Stunden verbrachten. Ganz an der Nordspitze bei Trollskogen wurden wir dann zum ersten Mal nass – Regen! Da es ja (leider!) unser letzter Abend war, konnten wir das gelassen hinnehmen.
Früh um 6 Uhr am 3. Juni begann die lange Rückfahrt, diesmal dann mit der Fähre von Trelleborg nach Saßnitz. Gegen Mitternacht erreichten wir Dresden und eine höchst beeindruckende und äußerst lehrreiche Exkursion war zu Ende.

Brigitte Westphal

Unterwegs auf Öland. Fotos Brigitte Westphal