Jahrestagung 2005 in Görlitz zur Natur der Muskauer Heide: Vorträge: Geographie und Naturschutz (4), Botanik (1), Zoologie (3). Jahrestagung 2004 in Zittau zur Natur des Südostens der Oberlausitz: 1 Vortrag (Botanik); außerdem 3 biographische Beiträge, Bibliographie zur Natur der Oberlausitz; Neues aus der Natur der Oberlausitz.
November 2006
Pressemitteilung
Am 9. Oktober 2006 erschien der nunmehr 14. Band der Berichte der Naturforschenden Gesellschaft der Oberlausitz seit 1991. Er berichtet wiederum von einer vielfältigen Forschungstätigkeit der Gesellschaft.
So verfolgte Professor Werner Hempel die Vegetation der Muskauer Heide um 10 000 Jahre zurück und beschreibt den heutigen Zustand, der stark vom Kohlebergbau und Truppenübungsplatz beeinflusst wird.
Wissenschaftler von Vattenfall Europe berichten über aussichtsreiche Bemühungen, in der Muskauer Heide abgebaute Naturschutzflächen wie die Großen Jeseritzen durch die Neuanlage biologisch ähnlicher Moorflächen auf den entstehenden Halden zu ersetzen.
Dr. Fritz Brozio wertet in seinem Beitrag langjährige Beobachtungen der Vogelwelt der Muskauer Heide und der Niederspree-Hammerstädter Teiche aus. Wirtschaftliche Veränderungen führten zum Verlust des Auerwildes und wahrscheinlich auch des Birkhuhnes. An den Teichen verschwanden einige typische Brutvögel wie Rothalstaucher und Seeschwalbe. Dafür siedelten sich andere Arten - wie der Silberreiher - als Besucher, oder - neben Seeadler und Reiherente vielleicht auch der Fischadler - als Brutvögel an.
Langjährige Beobachtungen an Vegetation und Tierwelt (z. B. bodenlebende Spinnen) haben ergeben, dass der Betrieb des Truppenübungsplatzes Oberlausitz die Natur dieser Heidebereiche nicht zerstört, sondern optimal erhält, wozu regelmäßige „Störungen“ wie Kleinfeuer und Befahren positiv beitragen.
Botaniker der Forstfakultät Tharandt fanden heraus, dass der Rotstein und der Schönauer Hutberg das artenreichste Pflanzenkleid unter den Oberlausitzer Basaltbergen tragen.
Korrespondierende Mitglieder der Naturforschenden Gesellschaft der Oberlausitz aus Polen und Tschechien berichten über wertvolle neue Beobachtungen der Natur der Görlitzer Heide (Puszcza Zgorzelecka) und der Flora des Jeschkenkammes und leisten damit wichtige Beiträge zur grenzüberschreitenden naturwissenschaftlichen Zusammenarbeit.
Wie in den vorherigen Bänden auch werden (historische) Persönlichkeiten gewürdigt, die sich um die Erforschung der Natur der Oberlausitz besondere Verdienste erworben haben.
In der Rubrik „Neues aus der Natur der Oberlausitz für 2005“ finden alle Interessierten die neuesten und wichtigsten Informationen aus ihren Fachgebieten, zu denen u. a. Geologie, Botanik und Ornithologie gehören.
Der Band umfasst 188 Seiten einschließlich vier Farbseiten, die von der Vattenfall Europe großzügig gefördert wurden; ferner liegt dem Band eine Farbkarte der potentiellen natürlichen Vegetation des tschechischen Teils der EuroRegion Neiße bei.
Band 14 kann zum Preis von 10,00 € an der Kasse des Staatlichen Museums für Naturkunde in Görlitz am Marienplatz erworben werden.
Professor Dr. Wolfram Dunger
Herausgeber der Berichte der Naturforschenden Gesellschaft der Oberlausitz
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